Releasedatum: 09.04.2014
Formate: CD im Jewelcase
(Limitiert auf 80 Exemplare), CD in Metallbox (Limitiert auf 20
Exemplare)
Sturmglanz Black Metal
Manufaktur, Black Metal, 13 Songs
Heute heißt es bei mir mal wieder
einmal „Support the Underground“!
Tempers Creature heißt die Band, die ich euch heute vorstellen will. Gegründet wurde sie 2008 als Solo-Projekt von Aurgelmir, welcher seit 2013 von Arngrim unterstützt wird. Bisher gibt es von ihnen neben der hier rezensierten „Lupus est homo homini“ die CDs „Eternal Sorrow“ und „Thanatos“, außerdem wird derweil schon am nächsten Album - „Si Vis Vitam, Para Mortem“ - gearbeitet. Die Band selbst nennt ihre Musik „Depressive Suebian Heathen Music“, denn einer bestehenden Bezeichnung kann man die Lieder kaum zuordnen.
Tempers Creature heißt die Band, die ich euch heute vorstellen will. Gegründet wurde sie 2008 als Solo-Projekt von Aurgelmir, welcher seit 2013 von Arngrim unterstützt wird. Bisher gibt es von ihnen neben der hier rezensierten „Lupus est homo homini“ die CDs „Eternal Sorrow“ und „Thanatos“, außerdem wird derweil schon am nächsten Album - „Si Vis Vitam, Para Mortem“ - gearbeitet. Die Band selbst nennt ihre Musik „Depressive Suebian Heathen Music“, denn einer bestehenden Bezeichnung kann man die Lieder kaum zuordnen.
Zu einem sehr humanen Preis bekommt man
schon sowohl die Jewelcase als auch die Metallbox Version, so hab ich
mir dann für 2€ mehr direkt die Metallbox geholt. Dazu bekommt man
neben der CD und dem kompletten Inlay für ein Jewelcase noch einen
Sticker mit dem Bandlogo und ein nummeriertes Zertifikat. Mit den
Extras und einer Spieldauer von ca. 75 Minuten kann man schon von
einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen.
Das ambiente Keyboardintro namens
„Zwiespalt (Intro)“ öffnet uns die Tore in das Album und zeigt
mit seinen Klängen den ersten großen musikalischen Bereich, aus dem
Tempers Creature ihre Lieder schöpfen. Mit „Schmerz, mein einzig'
Freund (Einsamkeit I)“ steigt das erste richtige Lied mit einer
Spoken Words-Passage unterlegt von Keyboardmusik ein. Wie für das
DSBM-Genre üblich ist der Gesang auch hier zu einem wehleidigen
Kreischen verkommen. Melodisch ist das Ganze schon sehr
stimmungsvoll, auch wenn einem das Riff auf Dauer sehr bekannt
vorkommt. Um es vorweg zu nehmen: die Musik der Einsamkeit Trilogie
klingt sehr stark nach Lifelover, ohne aber als ein kompletter Klon
zu wirken, wie Apati oder Psychonaut 4. Doch schon während ich diese
Zeile aufschreibe vollführen Tempers Creature hier einen Umbruch zu
fröhlicherer Musik, wie es sonst nur Lifelover getan hätten.
„Winter im Herzen (Einsamkeit II)“ klingt dagegen nicht mehr so
eingängig wie der Vorgänger, auch wenn man vereinzelt richtig gute
Soli im Hintergrund wahrnehmen kann, welche leider der schlechteren
Produktion zum Opfer fallen.
Es folgt ein weiteres instrumentales
Klavierstück namens „Der Misanthrop“, welches eine kurze
Auflockerung im Album bietet. „Der Menschheit Weltenbrand“ ist
das einzige Lied, dessen Text im Booklet abgedruckt erscheint. Es
handelt von nordischer Mythologie und baut sich musikalisch ganz
anders auf als die bisherigen Songs. Während der Text gesprochen
vorgetragen wird, begleitet eine leichte Gitarrenmelodie die Worte.
Vereinzelt treten Schlagzeugschläge auf und sobald der kreischende
Gesang wieder einsetzt, zieht man auch ordentlich das Tempo an. Im
nachfolgenden „Letztes Strafgericht“ leitet ausnahmsweise die
Gitarre das Lied ein, welche mit dem Gesang erfrischend schnell ist
und neben den sonst eher getragenen Liedern eine gelungene
Abwechslung darstellt.
Als
Erholung davon bekommt man „Die Liebe Nerthus“ zu hören, welches
eine Coverversion des gleichnamigen Liedes von Burzums
„Hliðskjálf“-Album ist. Weitere Abwechslung bekommt man auch in
„Surbia (Heimaterde)“, nämlich in Form von weiblichem Gesang.
Das Ganze ist ein sehr hymnenhaftes
Stück, ein Loblied auf die Herkunft der Band, mir persönlich aber
doch etwas zu lang. Die Lobhuldigungen an die Heimat gehen auch in
der „Heimathymne“ weiter. Es soll wohl Leute geben, die sowas
gern anhören und auch mögen, ich gehöre leider nicht dazu.
Allerdings wird es auch nicht sonderlich besser - mit einem Intro,
das eher zum umschalten einlädt, bekommt man das wenig eigene
Innovation bietende Sturmpercht-Cover „Wir rufen deine Wölfe“
auf die Ohren gedrückt.
Bevor das Album nun aber in Bereiche
abdriftet, in die es sicher nicht gehört, gibt es ein, dem letzten
Strafgericht nicht unähnliches, schnelleres Lied. „Woutans wildes
Heer“ heißt das gute Stück, bei dem uns wahnsinniges Lachen und
das nach vorn preschende Instrumentarium mitten in der Schlacht
willkommen heißen. „Die Trauer der Germania“ ist wieder einmal
ein komplettes Ambientstück und wird auch – abgesehen von einem
Filmsample - nur Instrumental gehalten. Auch wenn die Atmosphäre
kurzzeitig in eine bedrohliche Richtung umschlägt, ist es
größtenteils ein sehr verträumtes Lied, bei dem man die Gedanken
entspannt schweifen lassen kann.
Den Abschluss des Albums bildet das 11
½ -minütige „Nur ein Traum...(Einsamkeit III)“. Hier meldet
sich der Kreischgesang erneut zurück und das Lied knüpft auch
musikalisch wieder an die beiden anderen Einsamkeit-Teile an. Das
dauerhaft wiederholte Mainriff wirkt zwar oftmals sehr gestreckt,
aber so kommt die CD zu einem gemächlichen Ausklang.
Trotz aller kleineren und größeren
Makel ist „Lupus est homo homnini“ ein gutes Album geworden,
welches von mir eine 4 von 6 Punkte-Bewertung bekommt und für den
Preis von 8€ bzw. 10€ kann man hier wirklich nichts falsch
machen.
Außerdem noch vielen Dank an Pýtur,
für die Bandempfehlung.
Anspieltipps: „Letztes Strafgericht“,
„Woutans wildes Heer“, „Die Trauer der Germania“, die
„Einsamkeit“-Trilogie