Releasedatum: 24.02.2015
Format: Download
Self-Released, Black
Metal, 6 Songs
Als ich vor einigen Monaten - um eine
Rezensionspause zu überbrücken - den Downloadlink zur aktuellen EP
von Fimbulwinta geteilt habe, sagte ich, dass ich dieses Werk
eventuell auch irgendwann einmal hier vorstellen will. Leider ging
dies unter, da es aus meinem Blickfeld verschwand, bis die Band Ende
Februar die neu gemixte Version 2.0 der „Opus von Asche und Blut“
zum Download freigegeben haben.
Beim Anhören der EP fühlte ich mich
fast dauerhaft an Minas Morgul zu Zeiten der „Todesschwadron Ost“
erinnert, was auch nicht von ungefähr kommt. Bandkopf, Sänger und
Gitarrist von Fimbulwinta ist nämlich niemand geringeres als der
ehemalige Minas Morgul-Sänger Nidhogg vom Walde. So verwundert es
auch nicht, dass man hier mit „Ein Meyster des Blutes 2“ die
Fortsetzung eines Minas Morgul-Klassikers findet, aber fangen wir von
vorne an.
„Trümmerland“ wirft uns direkt und
unvorbereitet ins Kriegsgetümmel und ebenso unvorbereitet legt
direkt die komplette Band los. Typisches Black Metal-Riffing trifft
hier auf den aus frühen Minas Morgul bekannten und sehr markanten
Gesang. Ab der Hälfte kommt es zum Break, in dem Rhythmus- und
Leadgitarre dominieren und von einem weiteren Sprachsample
unterstützt werden. Das ist jedenfalls größtenteils auch die
Struktur der weiteren Songs, Sample – Musik – Sample – Musik,
zwar recht simpel, aber es scheint zu funktionieren, da Langeweile
gar nicht erst aufkommt. Stimmlich und textlich ist das nachfolgende
„Wunden“ allerdings wesentlich eingängiger, es kommt sogar
Klargesang vor und der Break ist vom Gitarrenspiel her auch etwas
sanfter geraten. Als einziges englischsprachiges Lied hat es „Mythos“
in dieser Riege wohl am schwersten, ist aber durchaus ein starker
Song. Einzig die ziemlich gleichbleibenden Gitarren sind hier ein
leicht negativer Aspekt.
„Towarischtsch“, russisch für
„Genosse“, ist ein über 7-minütiges Instrumental, eingeleitet
von einer Akkordeonmelodie, welche schnell vom üblichen Bandsound
abgelöst wird. Hier merkt man besonders, dass die Schlagzeugrhythmen
wesentlich abwechslungsreicher sind als die Gitarrenfraktion. Bevor
„Ein Meyster des Blutes 2“ zu voller Kraft gelangt, werden wir
von Ambientklängen in Empfang genommen. Kurz darauf wird hingegen
schon wieder der klassische Black Metal gespielt und ich habe das
Gefühl, dass man in diesem Lied das Tempo angezogen hat. Nach einem
kurzen gemächlicheren Instrumentalpart endet das Lied wieder im
Ambientpart vom Anfang und der Kreis schließt sich damit. Das
abschließende „Knochenmühle“ ist dann nur ein kurzes Stück
bestehend aus Kriegsgeräuschen und wieder sanften Ambientklängen im
Hintergrund.
Im Vergleich zur ersten Variante ist
der Mix hier deutlich klarer, weshalb ich schlussendlich auch diese
Version bevorzuge. Allerdings kommt mir das Ganze noch zu
unselbstständig vor und schlägt zu sehr in die Minas
Morgul-Richtung, weshalb ich hier nur 4 von 6 Punkten vergebe.
Anspieltipps: „Trümmerland“,
„Wunden“, „Ein Meyster des Blutes 2“
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