Mittwoch, 4. März 2015

FIMBULWINTA – OPUS VON ASCHE UND BLUT (2.0)

Releasedatum: 24.02.2015
Format: Download
Self-Released, Black Metal, 6 Songs

Als ich vor einigen Monaten - um eine Rezensionspause zu überbrücken - den Downloadlink zur aktuellen EP von Fimbulwinta geteilt habe, sagte ich, dass ich dieses Werk eventuell auch irgendwann einmal hier vorstellen will. Leider ging dies unter, da es aus meinem Blickfeld verschwand, bis die Band Ende Februar die neu gemixte Version 2.0 der „Opus von Asche und Blut“ zum Download freigegeben haben.

Beim Anhören der EP fühlte ich mich fast dauerhaft an Minas Morgul zu Zeiten der „Todesschwadron Ost“ erinnert, was auch nicht von ungefähr kommt. Bandkopf, Sänger und Gitarrist von Fimbulwinta ist nämlich niemand geringeres als der ehemalige Minas Morgul-Sänger Nidhogg vom Walde. So verwundert es auch nicht, dass man hier mit „Ein Meyster des Blutes 2“ die Fortsetzung eines Minas Morgul-Klassikers findet, aber fangen wir von vorne an.

„Trümmerland“ wirft uns direkt und unvorbereitet ins Kriegsgetümmel und ebenso unvorbereitet legt direkt die komplette Band los. Typisches Black Metal-Riffing trifft hier auf den aus frühen Minas Morgul bekannten und sehr markanten Gesang. Ab der Hälfte kommt es zum Break, in dem Rhythmus- und Leadgitarre dominieren und von einem weiteren Sprachsample unterstützt werden. Das ist jedenfalls größtenteils auch die Struktur der weiteren Songs, Sample – Musik – Sample – Musik, zwar recht simpel, aber es scheint zu funktionieren, da Langeweile gar nicht erst aufkommt. Stimmlich und textlich ist das nachfolgende „Wunden“ allerdings wesentlich eingängiger, es kommt sogar Klargesang vor und der Break ist vom Gitarrenspiel her auch etwas sanfter geraten. Als einziges englischsprachiges Lied hat es „Mythos“ in dieser Riege wohl am schwersten, ist aber durchaus ein starker Song. Einzig die ziemlich gleichbleibenden Gitarren sind hier ein leicht negativer Aspekt.
„Towarischtsch“, russisch für „Genosse“, ist ein über 7-minütiges Instrumental, eingeleitet von einer Akkordeonmelodie, welche schnell vom üblichen Bandsound abgelöst wird. Hier merkt man besonders, dass die Schlagzeugrhythmen wesentlich abwechslungsreicher sind als die Gitarrenfraktion. Bevor „Ein Meyster des Blutes 2“ zu voller Kraft gelangt, werden wir von Ambientklängen in Empfang genommen. Kurz darauf wird hingegen schon wieder der klassische Black Metal gespielt und ich habe das Gefühl, dass man in diesem Lied das Tempo angezogen hat. Nach einem kurzen gemächlicheren Instrumentalpart endet das Lied wieder im Ambientpart vom Anfang und der Kreis schließt sich damit. Das abschließende „Knochenmühle“ ist dann nur ein kurzes Stück bestehend aus Kriegsgeräuschen und wieder sanften Ambientklängen im Hintergrund.

Im Vergleich zur ersten Variante ist der Mix hier deutlich klarer, weshalb ich schlussendlich auch diese Version bevorzuge. Allerdings kommt mir das Ganze noch zu unselbstständig vor und schlägt zu sehr in die Minas Morgul-Richtung, weshalb ich hier nur 4 von 6 Punkten vergebe.

Anspieltipps: „Trümmerland“, „Wunden“, „Ein Meyster des Blutes 2“

 

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