Samstag, 28. Februar 2015

NARKOLEPSIA – DEMO 2013

Releasedatum: 29.03.2013
Formate: CD (Limitiert auf 100 Exemplare), Download
Self-Released, Depressive Black Metal, 5 Songs

Auf eine lange Geschichte können die Finnen Narkolepsia noch nicht zurückblicken. Was Anfang des Jahres 2013 als Lifelover Tribute Band startete, entwickelte sich im Laufe des Jahres zu einer eigenen Band, welche seit 2014 zum Ein-Mann-Projekt geschrumpft ist. In dieser Zeit kam es zu bisher zwei Veröffentlichungen, zum einen die hier rezensierte Demo 2013 und die 2014 erschienene EP namens „Harmaa-Lohduton-Kuolema“.

Der Opener „Room 447“ heißt uns mit gezupften Gitarren willkommen. Recht bald setzt auch ein simpler Schlagzeugbeat ein, Bass und ein paar Keyboardtöne gesellen sich dazu und schon steht quasi das Grundgerüst des Demos. Das Stück schaukelt sich immer weiter auf, aber ehe man sich versieht beginnt schon „Kiitos tästä päivästä“, welches mit einem sehr einprägsamen Riff heraussticht. Hier kann man auch zum ersten Mal Sänger Ollijuhani hören in Form von tiefen, kratzig klingenden Screams. Da ich des Finnischen nicht mächtig bin kann, ich mit den Texten leider nicht viel anfangen, dafür gibt es aber gekonnt eingesetzte Keyboardhighlights und viele Wiederholungen. In „Pilkkuvirhe“ spielen Bass und Gitarre zunächst wunderschön im Einklang, bis das Schlagzeug dazu kommt und das ganze Gefüge durchmischt. Ebenso fallen auch in diesem Lied einige tolle Rhythmen auf. „I morgon (är det för sent)“wirkt dagegen im Allgemeinen grob hin geschmettert, einzig die immer wieder auftauchenden Sequenzen des Keyboards können Pluspunkte sammeln.
Nachdem die Lieder bisher alle im zwei- bis dreiminütigem Bereich gehalten wurden sticht das abschließende „Something's got a hold on me“ neben seinem musikalischen Abwechslungsreichtum auch mit der Länge von fünf Minuten als Highlight aus dem Demo heraus. Es beginnt zunächst gemächlich mit leichter Keyboarduntermalung zur Gitarre und zum Schlagzeug, baut aber die Struktur immer wieder um. So kommt man im Mittelteil in den Genuss eines - zugegeben simplen aber nicht weniger großartigen – Gitarrenparts, gefolgt von einem Wechsel zur Ausgangsmelodie und dem Ende des Songs, in dem nur noch Gitarre und Bass zusammen spielen.

Die Demo 2013 lässt insgesamt noch deutlich die Verbindung zu Lifelover durchscheinen, aber dennoch merkt man, dass Narkolepsia sich etwas Eigenes aufbauen will. Der Sound ist Demotypisch noch nicht perfekt ausgereift und abgemischt, aber ich denke, in Zukunft wird daraus auch noch mehr. Mit 4 von 6 Punkten steht diese Demo bei mir jedenfalls schon super da und ich werde versuchen, weiter ein Auge auf Narkolepsia zu werfen, was ich euch auch nur empfehlen kann. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen