Releasedatum: 29.03.2013
Formate: CD (Limitiert auf
100 Exemplare), Download
Self-Released, Depressive
Black Metal, 5 Songs
Auf eine lange Geschichte können die
Finnen Narkolepsia noch nicht zurückblicken. Was Anfang des Jahres
2013 als Lifelover Tribute Band startete, entwickelte sich im Laufe
des Jahres zu einer eigenen Band, welche seit 2014 zum
Ein-Mann-Projekt geschrumpft ist. In dieser Zeit kam es zu bisher
zwei Veröffentlichungen, zum einen die hier rezensierte Demo 2013
und die 2014 erschienene EP namens „Harmaa-Lohduton-Kuolema“.
Der Opener „Room 447“ heißt uns
mit gezupften Gitarren willkommen. Recht bald setzt auch ein simpler
Schlagzeugbeat ein, Bass und ein paar Keyboardtöne gesellen sich
dazu und schon steht quasi das Grundgerüst des Demos. Das Stück
schaukelt sich immer weiter auf, aber ehe man sich versieht beginnt
schon „Kiitos tästä päivästä“, welches mit einem sehr
einprägsamen Riff heraussticht. Hier kann man auch zum ersten Mal
Sänger Ollijuhani hören in Form von tiefen, kratzig klingenden
Screams. Da ich des Finnischen nicht mächtig bin kann, ich mit den
Texten leider nicht viel anfangen, dafür gibt es aber gekonnt
eingesetzte Keyboardhighlights und viele Wiederholungen. In
„Pilkkuvirhe“ spielen Bass und Gitarre zunächst wunderschön im
Einklang, bis das Schlagzeug dazu kommt und das ganze Gefüge
durchmischt. Ebenso fallen auch in diesem Lied einige tolle Rhythmen
auf. „I morgon (är det för sent)“wirkt dagegen im Allgemeinen
grob hin geschmettert, einzig die immer wieder auftauchenden
Sequenzen des Keyboards können Pluspunkte sammeln.
Nachdem die Lieder bisher alle im zwei-
bis dreiminütigem Bereich gehalten wurden sticht das abschließende
„Something's got a hold on me“ neben seinem musikalischen
Abwechslungsreichtum auch mit der Länge von fünf Minuten als
Highlight aus dem Demo heraus. Es beginnt zunächst gemächlich mit
leichter Keyboarduntermalung zur Gitarre und zum Schlagzeug, baut
aber die Struktur immer wieder um. So kommt man im Mittelteil in den
Genuss eines - zugegeben simplen aber nicht weniger großartigen –
Gitarrenparts, gefolgt von einem Wechsel zur Ausgangsmelodie und dem
Ende des Songs, in dem nur noch Gitarre und Bass zusammen spielen.
Die Demo 2013 lässt insgesamt noch
deutlich die Verbindung zu Lifelover durchscheinen, aber dennoch
merkt man, dass Narkolepsia sich etwas Eigenes aufbauen will. Der
Sound ist Demotypisch noch nicht perfekt ausgereift und abgemischt,
aber ich denke, in Zukunft wird daraus auch noch mehr. Mit 4 von 6
Punkten steht diese Demo bei mir jedenfalls schon super da und ich
werde versuchen, weiter ein Auge auf Narkolepsia zu werfen, was ich
euch auch nur empfehlen kann.
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