Release: 26.11.2010
Format: CD
Twilight Zone Records, Industrial Metal, 11 Songs
Twilight Zone Records, Industrial Metal, 11 Songs
Wenn man an schweizer Metalbands denkt,
wer kommt einem da in den Sinn? Celtic Frost, Eluvetie und Samael
werden einige sagen. Schaut man allerdings etwas über den bekannten
Tellerrand stößt man unweigerlich auf die Industrial Metal
Formation namens Stoneman. Da ich die Band allerdings bis auf „Human
Hater“ noch nicht kenne, kann ich hier nur trockene Fakten als
Eckdaten bringen: 2004 von Sänger Mikki Chixx und Schlagzeuger Rico
H. Gegründet. Das erste Album „Sex. Drugs. Murder.“ wurde 2006
veröffentlicht und ein Jahr später folgte schon „How to spell
Heroin“. Nach dem hier vorliegenden Werk „Human Hater“ dauerte
es nun noch weitere 4 Jahre bis dieses Jahr der Nachfolger und Platz
4 der deutschen Alternative Charts „Goldmarie“ erschien.
Doch nun zu „Human Hater“ und wie
der Titel bereits erahnen lässt punktet das Werk ncht gerade mit
übertriebener Lebensfreude. „White Star“ stellt hier den
gelungenen Auftakt dar, in dem die Band direkt von Anfang an
schonungslos die Marschrichtung bestimmt. Weiter geht es über einen
der vielen misanthropischen Ohrwürmer „I hope you all die soon“
und dem stärker elektronisch wirkendem „Zombie Zoo“, in welchem
niemand geringeres als Wednesday 13 einige Gesangparts übernimmt.
Während dann „Trail of Destruction“ einen melodiöseren
Einschlag zeigt geht es im Titeltrack schon wieder hart nach vorn.
Diesen „mitten in die Fresse“ Style führen auch Songs wie „Built
of Anger“ und „Kendra comes“, welches auch durch Einsätze
verschiedener Gesangsstile mein absoluter Favorit auf der Scheibe
ist, erbarmungslos weiter. Lediglich „Sugar Mama“ und „Let the
Beast come in“ lassen durch ewige Wiederholungen Müdigkeit
aufkommen, fallen aber musikalisch nicht weit hinter die anderen
Songs zurück. Den Abschluss dieses misanthropischen Höllenritts
bildet „No sweet November“ welches fast schon balladesk ist und
mit Hilfe von van Velvet (als Songwriter unter anderem schon für
Falco, Joachim Witt und Die Prinzen aktiv gewesen) verfeinert wurde.
„Human Hater“ ist trotz kleinerer
Schwachstellen ein erstklassiges Album, dem leider zu wenig Beachtung
geschenkt wurde und ich war selten glücklicher über so einen
Zufallsfund. So gibt es hierfür 4 von 6 Punkten und eine klare
Kaufempfehlung.
Anspieltipps: „Hope you all die
soon“, „Zombie Zoo“, „Trail of Destruction“, „Kendra
comes“
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