Releasedatum: 12.12.2014
Format: Download (Name your Price)
Nachdem ich mir in der letzten
Rezension den Zufallstreffer eigen.Welt vorgenommen habe, habe ich
auch auf Bandcamp noch etwas weiter gesucht und bin dort auf die
australische Shoegaze-Band Vagrond gestoßen, beziehungsweise hat
mich in diesem Fall das Cover neugierig gemacht.
Wenn man auf ruhig-träumerischen
Shoegaze in Überlängensongs steht und man „Les Voyages De L'Âme“
und „Souvenirs D'un Autre Monde“ von Alcest mag wird man es nicht
bereuen sich „Regret“ zu kaufen.
„Visions of Regret“ ist mit 7:41
Minuten das kürzeste Lied und leitet das Album mit Wiederholungen
und ruhigem Gesang, der stark an Neige von Alcest erinnert.. Auch die
anderen Songs tragen einen in verspielte Sphären und laden zum
träumen ein. Jedes mal kurz bevor ein Part beginnt in die Langeweile
abzudriften schafft es das Dou aber immer wieder neue Facetten
einzubauen, welche die Ermüdung während der langen Songs schon im
Ansatz unterbinden.
In Liedern wie „Longing“ oder
„Horizon“ kann es sogar passieren, dass man garnicht merkt wie
die Zeit verfliegt, dennoch sollte man versuchen gedanklich nicht zu
weit abzudriften, weil einem sonst mitunter viele kleine Einzelheiten
verloren gehen, für die sich auch mal 10 Minuten konzentriertes
Hören lohnen.
Einzig in „Left Unspoken“ wird man
etwas unsanft aus den Gedanken gerissen, während die Becken aufs
unmöglichste malträtiert werden. Insgesamt wird das Hörerlebnis
aber nicht gestört und man kann dieses Album bequem in einem Stück
durchlaufen lassen.
„Regret“ ist ein wundervoll
verspieltes Album, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, sich voll zu
entfalten. Von mir gibt es dafür 5 von 6 Punkten und auch
Downloadverweigerer müssen nicht auf diesen Genuss verzichten, denn
eine Veröffentlichung auf CD über Self Mutilation Services ist
bereits in Planung.
Anspieltipps: „Left Unspoken“,
„Inertia“, „Horizon“
Download → https://www.vagrond1.bandcamp.com/
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