Donnerstag, 18. Dezember 2014

VAGROND – REGRET

Releasedatum: 12.12.2014
Format: Download (Name your Price)
Self-Released, Shoegaze, 5 Songs

Nachdem ich mir in der letzten Rezension den Zufallstreffer eigen.Welt vorgenommen habe, habe ich auch auf Bandcamp noch etwas weiter gesucht und bin dort auf die australische Shoegaze-Band Vagrond gestoßen, beziehungsweise hat mich in diesem Fall das Cover neugierig gemacht.

Wenn man auf ruhig-träumerischen Shoegaze in Überlängensongs steht und man „Les Voyages De L'Âme“ und „Souvenirs D'un Autre Monde“ von Alcest mag wird man es nicht bereuen sich „Regret“ zu kaufen.
„Visions of Regret“ ist mit 7:41 Minuten das kürzeste Lied und leitet das Album mit Wiederholungen und ruhigem Gesang, der stark an Neige von Alcest erinnert.. Auch die anderen Songs tragen einen in verspielte Sphären und laden zum träumen ein. Jedes mal kurz bevor ein Part beginnt in die Langeweile abzudriften schafft es das Dou aber immer wieder neue Facetten einzubauen, welche die Ermüdung während der langen Songs schon im Ansatz unterbinden.
In Liedern wie „Longing“ oder „Horizon“ kann es sogar passieren, dass man garnicht merkt wie die Zeit verfliegt, dennoch sollte man versuchen gedanklich nicht zu weit abzudriften, weil einem sonst mitunter viele kleine Einzelheiten verloren gehen, für die sich auch mal 10 Minuten konzentriertes Hören lohnen.
Einzig in „Left Unspoken“ wird man etwas unsanft aus den Gedanken gerissen, während die Becken aufs unmöglichste malträtiert werden. Insgesamt wird das Hörerlebnis aber nicht gestört und man kann dieses Album bequem in einem Stück durchlaufen lassen.

„Regret“ ist ein wundervoll verspieltes Album, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, sich voll zu entfalten. Von mir gibt es dafür 5 von 6 Punkten und auch Downloadverweigerer müssen nicht auf diesen Genuss verzichten, denn eine Veröffentlichung auf CD über Self Mutilation Services ist bereits in Planung.

Anspieltipps: „Left Unspoken“, „Inertia“, „Horizon“

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