Format: CD im Digipack (2
Covervarianten)
Out of Line, NDH/Industrial Rock, 8
Songs
Nach der „Liebeslied“ Single wurde
am Freitag von Ost+Front die nächste Auskopplung aus ihrem zweiten
Album „Olympia“ veröffentlicht. Diese EP bestehend aus dem
Titelsong „Freundschaft“, 2 neu arrangierten Demoversionen und 5
Remixes von Songs aus dem, Anfang des Jahres erschienenen, zweiten
Albums ist – wie schon die „Bitte schlag mich“ EP – mit einem
weißen und einem schwarzen Cover erhältlich und für die
unentschlossenen (wie mich) gibt es auch beide im Set mit einem
T-Shirt. Bis auf die Farbgebung des Covers sind beide Versionen aber
vollkommen identisch, also entgeht keinem etwas wenn man nur eine von
beiden kauft.
Den Anfang macht einer der stärksten
„Olympia“ Songs, nämlich „Freundschaft“, in dem der Fund von
tausenden Kapseln mit pulverisierten Föten und Babys aus China in
Südkorea, die als Allheilmittel und zur Potenzsteigerung verkauft
wurden, thematisiert wird.
Weiter geht es mit dem einzigen
wirklich neuen Lied, „Wanderlust“, welches bisher unvollendet
noch auf Herrmann Ostfronts Festplatte schlummerte. Musikalisch
überzeugt das neue Stück auf ganzer Linie, nur textlich steht es
hinter den Erwartungen noch etwas zurück. Bereits vor ein paar
Jahren wurde eine frühe Demoversion von „Tschernobyl“ auf
MySpace hochgeladen und nun hat es der Song endlich auf CD geschafft.
Da ich die Demoversion nicht kenne, kann ich hier leider keine
Vergleiche zwischen den beiden stellen, aber für viele Fans wird
„Tschernobyl“ sicher das Highlight und der entscheidende
Kaufgrund der EP sein, weil es nicht nur durch seinen tiefschwarzen
Humor begeistert.
Die allesamt sehr gelungenen Remixe von
den Bands Lord of the (L)ost, Heimatærde, Forgotten Sunrise, Tanzwut
und Heldmaschine runden die CD nicht nur ab, ein paar davon sind
sogar eingängiger als die originalen Lieder. So ist zum Beispiel
„Sonne, Mond und Todesstern (Remix by Lord of the Ost)“
druckvoller als die Albumversion, Liebeslied (Heldmaschine Remix)“
bearbeitet unter anderem das doch sehr unästhetisch gebrüllte
„Facefuck“ und „Perfekt (Tanzwut Remix)“ ist stärker
indutriallastig.
Am meisten beeindruckt mich, als Fan
von Noise, Dark Ambient und experimentellen Industrial, der „Anders
(Ständ Remix by Forgotten Sunrise)“, welcher meiner Meinung nach
ruhig noch etwas destruktiver ausfallen könnte, aber für Leute die
mit der Art Musik noch nicht vertraut sind hat man hier eine gesunde
Mischung gefunden.
Über die zukünftige Entwicklung der
Band sagt diese EP zwar wirklich sehr wenig aus, aber es wird nochmal
verdeutlicht nochmal das Ost+Front keine Eintagsfliege ist und sicher
noch viel vor hat. Ost+Front werden uns also durchaus noch ein paar
Jahre erhalten bleiben, ob man will oder nicht, denn polarisieren
werden sie immer.
So bekommt „Freundschaft“ 4 von 6
Punkten und einen Dank dafür, dass man mich so auf Forgotten Sunrise
aufmerksam gemacht hat.
Anspieltipps: „Freundschaft“;
„Tschernobyl“, „Feuer und Eisen (Aneto Remix By Heimatærde)“,
„Anders (Ständ Remix by Forgotten Sunrise)“ & „Sonne, Mond
und Todesstern (Remix by Lord of the Ost)“
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