Inverse Records, Electronic/Melodic
Death Metal, 8 Songs
„Gut Ding' will Weile haben“,
dachte man sich wohl in Finnland, denn ganze 5 Jahre liegen zwischen
der Bandgründung und dem Release des ersten Albums. Schauen wir mal
ob sich das Warten gelohnt hat.
Spacige Synthies in Kombination mit
melodischen Gitarren leiten in „Back to Life“ ein, während die
Drums nochmal eine Schippe Tempo auflegen. Sehr präsent in der
Songstruktur sind außerdem dichte, synthetische Klangteppiche. „One
Step closer“ besticht ebenfalls durch seinen synthetischen Start,
entwickelt sich aber zu einem ordentlich thrashigen Stampfer mit
perfekt getimeten Synthie-Auflockerungen. Wie bei allen anderen Songs
haben wir auch hier den Wechsel zwischen tiefem Shouting und
teilweise Growling von Janne Hietala und dem klaren Gesang vom
Gitarristen Mikko Kouppamaa, was zwar insgesamt eine recht homogene
Mischung ist, aber mir persönlich wären ein paar weniger Clearparts
lieber.
Einen leichten musikalischen Umbruch
findet man zu Beginn von „Ashes Fall“, denn dessen Intro ist so
elektronisch, dass man es beinahe für EBM-Songs verwenden könnte.
Die Gitarren kommen aber auch recht schnell wieder dazu, das Ganze
wird außerdem noch recht basslastig und generell wesentlich
eingängiger als die vorherigen Lieder. Auch im nächsten Song wird
es nochmal bassig und richtig flott, dazu kommt noch der grandiose
Gastgesangspart von Björn Strid (Soilwork) und fertig ist „Rotten
to the Core“.
Nachdem „Open Wounds“ und „The
Ruins of the Empire“ noch im gewohnten Stil begeistern können,
kommt es im Titeltrack „Pitch Black“ zu einer überraschenden
Wendung.
Nicht nur, dass der Song mit fast 12
Minuten doppelt so lang ist wie die anderen Lieder des Albums, wir
kommen außerdem noch in den Genuss eines Akustikgitarren-Intros. Das
Lied bricht aber ziemlich bald schon wieder aus sich heraus und
entwickelt sich zu einem Melo-Death-Metal-Brett. Im Mittelteil kommt
es nochmal zu einem epischen Synthie-Break, bis es in der gewohnten
Art zum Ende kommt.
Das Album „Pitch Black“ ist ein
wunderbar kurzweiliges Werk und knallt als hätten sich Bands wie Eskimo
Callboy dicke, haarige Eier wachsen lassen. Allerdings merkt man
deutlich das Bands wie Soilwork und diverse Thrash Metal Acts
Vorbilder der Band sind . Deren Einflüsse wurden jedoch richtig gut
verarbeitet und so haben sich Rifftera mit ihrem Debüt-Album eine 4
von 6 Punkte Wertung verdient.
Anspieltipps: Back to Life, Ashes Fall,
Rotten to Core, Pitch Black
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