Samstag, 5. September 2015

RIFFTERA - PITCH BLACK

Releasedatum: 28.08.2015
Format: CD
Inverse Records, Electronic/Melodic Death Metal, 8 Songs

„Gut Ding' will Weile haben“, dachte man sich wohl in Finnland, denn ganze 5 Jahre liegen zwischen der Bandgründung und dem Release des ersten Albums. Schauen wir mal ob sich das Warten gelohnt hat.

Spacige Synthies in Kombination mit melodischen Gitarren leiten in „Back to Life“ ein, während die Drums nochmal eine Schippe Tempo auflegen. Sehr präsent in der Songstruktur sind außerdem dichte, synthetische Klangteppiche. „One Step closer“ besticht ebenfalls durch seinen synthetischen Start, entwickelt sich aber zu einem ordentlich thrashigen Stampfer mit perfekt getimeten Synthie-Auflockerungen. Wie bei allen anderen Songs haben wir auch hier den Wechsel zwischen tiefem Shouting und teilweise Growling von Janne Hietala und dem klaren Gesang vom Gitarristen Mikko Kouppamaa, was zwar insgesamt eine recht homogene Mischung ist, aber mir persönlich wären ein paar weniger Clearparts lieber.

Einen leichten musikalischen Umbruch findet man zu Beginn von „Ashes Fall“, denn dessen Intro ist so elektronisch, dass man es beinahe für EBM-Songs verwenden könnte. Die Gitarren kommen aber auch recht schnell wieder dazu, das Ganze wird außerdem noch recht basslastig und generell wesentlich eingängiger als die vorherigen Lieder. Auch im nächsten Song wird es nochmal bassig und richtig flott, dazu kommt noch der grandiose Gastgesangspart von Björn Strid (Soilwork) und fertig ist „Rotten to the Core“.

Nachdem „Open Wounds“ und „The Ruins of the Empire“ noch im gewohnten Stil begeistern können, kommt es im Titeltrack „Pitch Black“ zu einer überraschenden Wendung.
Nicht nur, dass der Song mit fast 12 Minuten doppelt so lang ist wie die anderen Lieder des Albums, wir kommen außerdem noch in den Genuss eines Akustikgitarren-Intros. Das Lied bricht aber ziemlich bald schon wieder aus sich heraus und entwickelt sich zu einem Melo-Death-Metal-Brett. Im Mittelteil kommt es nochmal zu einem epischen Synthie-Break, bis es in der gewohnten Art zum Ende kommt.

Das Album „Pitch Black“ ist ein wunderbar kurzweiliges Werk und knallt als hätten sich Bands wie Eskimo Callboy dicke, haarige Eier wachsen lassen. Allerdings merkt man deutlich das Bands wie Soilwork und diverse Thrash Metal Acts Vorbilder der Band sind . Deren Einflüsse wurden jedoch richtig gut verarbeitet und so haben sich Rifftera mit ihrem Debüt-Album eine 4 von 6 Punkte Wertung verdient.

Anspieltipps: Back to Life, Ashes Fall, Rotten to Core, Pitch Black

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