Releasedatum: November 2015
Format: Digipak CD (999 Exemplare)
Trisol, Gothic, 3 Songs
Im Vorfeld zum Release des letzten
Weena Morloch Albums „Grüss Gott, wir sind die Morlochs“ wurde
eine Liste mit Songs, welche auf diesem Silberling gecovert werden
sollen, veröffentlicht. Ernüchterung kam auf, als ein paar der
angekündigten Lieder nicht auf der CD auftauchten.
Doch diesem Missstand wurde (mit
ziemlicher Sicherheit kalkuliert) Einhalt geboten: auf der
Tour-exklusiven EP „Jenseits von Eden“ bekommen eben jene 3
„verschollenen“ Songs ihren Platz.
Den Start macht die stampfend-rockige
Interpretation des The Mamas and the Papas-Klassikers „California
dreamin'“. Hier steht der Bass deutlich im Vordergrund, während
die Synthies (bis zum, einer Synthieschlacht gleichendem, Mittelpart)
sich eher zurückhalten.
Etwas vom Industrial angehauchter kommt
das Cover von „Yes Sir, I can boogie“ (Baccara), welches
gesanglich in den Strophen stark an die grandiose Interpretation von
„Moskau“ erinnert.
Abschließend gibt es noch das
titelgebende „Jenseits von Eden“ (im Original von Nino de Angelo
dargeboten), in dem es kaum Spielereien gibt. Die Synthiespuren
wurden etwas dezenter gesetzt und der Fokus liegt eindeutig auf dem
markanten Riff und Alexander Kaschtes Stimme.
Fazit:
Wie das Album ist auch diese EP eine
gelungene Kooperation zwischen Alexander Kaschte und „dem neuen
Stern am deutschen Schlagerhimmel“ Gerrit Wolf, allerdings frage
ich mich wieso es für die 3 Songs eine zusätzliche CD braucht?
Locker hätten diese Lieder noch auf das Album gepasst und ich
glaube, wenn es „Jenseits von Eden“ nicht nur im Set mit der
Samsas Traum EP geben würde, würde sich diese CD wesentlich weniger
verkaufen.
Punkte: 4/6
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Releasedatum: November 2015
Format: Digipak CD (999 Exemplare)
Trisol, Gothic, 6 Songs
Teil 2
des EP-Pakets zur „Poesie“ Tour von Samsas Traum und Weena
Morloch ist die „Wie das ewige Meer“ CD, bestehend aus
neu-arrangierten Versionen diverser Samsas Traum Songs, die bisher
größtenteils ein Dasein als Bonusmaterial fristeten. Verantwortlich
für die neuen Versionen ist der Berliner „Klanghexer und
Elektrofrickeler“ Chillheimer, welcher schon auf der
„.Käfer.Maden.Würmer.Spinnen.“ Doppel-CD einen eindrucksvollen
Remix von „Durch die Wand der Träume“ ablieferte.
Mit einer sehr technoiden Version von
„Anti“ beginnt diese EP schon gnadenlos. Die Gitarren rücken
sehr weit zurück um Platz für Klangcollagen aller Art zu schaffen,
nur das wütende Gekeife wirkt vor dem neuen musikalischen
Hintergrund etwas entrückt.
Auch „Judas“ wurde etwas moderner
umgesetzt. Dubsteplastig bis zum Ende und ein bisschen bedrohlicher,
sowie epischer kommt die Neuauflage dieses Songs daher, während „Im
Bauch“ melodisch etwas an einen The Prodigy Klassiker erinnert und
mit interessanten Einsätzen der Stimmverzerrung punktet.
Das aufwühlende „Rache“ wurde zum
Glück immernoch recht ruhig gehalten, nur im Refrain gibt es
verspielte Synthie-Experimente und auch diese Neufassung bietet
dieselben Gänsehautmomente wie das Original.
Für mich die Überraschung der
Tracklist ist ohne Zweifel „Gitter“. Nicht weil es besonders
schlecht oder gut umgesetzt wurde, diese minimalistische Version ist
super, aber das Lied an sich hatte ich garnicht auf dem Schirm. Danke
dafür.
Die EP endet mit dem unerreichten „So
wie die Wellen“, welches langsam in Wellenrauschen einfadet und bis
auf die Drums wurde die Instrumentalisierung (gefühlt) verlangsamt,
was dieses sowieso schon grandiose Lied nochmal aufwertet.
Fazit:
Für mich stellen die neuen Versionen
gleichberechtigte Alternativen zu den originalen Songs dar. Als
feststand, dass hier alte Bonusstücke neu aufgelegt werden, war klar
das es sich um die Stücke handelt, die auf den
Wiederveröffentlichungen der ersten Alben erschienen. Gefreut hätte
ich mich noch über „Ahab“ (was auch gut zum Titel gepasst
hätte), aber ich denke, bei der hier vorliegenden Auswahl ist für
jeden was dabei.
Punkte: 6/6
Beide EPs sind auch jetzt nach der Tour
noch im Set erhältlich, ich empfehle euch recht bald noch
zuzugreifen, bevor alle knapp 1000 Exemplare vergriffen sind.