Format: CD
Self-Released, Black Metal, 8 Songs
Self-Released, Black Metal, 8 Songs
Heute gibt es einen Beitrag aus der
Rubrik „Das kommt dabei raus, wenn man blind CD-Pakete auf ebay
ersteigert“. In diesen Paketen sind für gewöhnlich 1-2 gute Alben
dabei, man soll das ja kaufen wollen. Der Rest ist dann aber meist
Mist, den der Käufer sonst nirgendwo los wird und damit kommen wir
auch schon direkt zu dieser CD.
„Remember your Ancestors Remember
your Nature“ steht im Booklet und ich bin mir sicher die Vorfahren
werden jedes mal, wenn jemand das Album abspielt, im Grab rotiern.
In „Warmachine“ wird man direkt und
ohne Umschweife mit verschiedenen Sampleeinspielern aufs Schlachtfeld
geschickt, aber Black Metal ist nunmal Krieg, da muss man durch.
Genauso wie man durch die fast zur Unkenntlichkeit verrauschte Musik
von Dagor hindurch muss. Wirklich jeder Ansatz von musikalischem
Können der Instrumentalisten wird von unerträglichem Rauschen
zerstört, welches einsetzt sobald mehr als 2 Töne gleichzeitig zu
hören sind. Klar werden mir da einige auf's Dach steigen von wegen
„Black Metal muss roh sein, da darf's auch mal Rauschen und
krachen. Hochpoliertes ist Dreck“ und da stimm ich den Leuten
grundsätzlich ja auch zu, aber es sollte schon zur Musik passen.
Wenn man, wie Dagor, versucht auch ein paar MeloDeath Anleihen
einzubringen sollten die schon sauber hörbar sein und nicht um
Soundbrei verschmelzen.
„Vampires Desire“ macht das ganze
auch nicht wirklich besser. Nein, es wird sogar noch schlecht
klingender Klargesang reingemischt. Wem sein Gehör wichtig ist, der
sollte bei Möglichkeit auch das nächste Lied, namens „Schnitter“
überspringen, denn gerade das Ende ist zerstörerisch (und das nicht
im positiven Sinne).
Was kommt denn da um die Ecke? Etwas
ruhiges? Entspannung? Das darf doch wohl nicht wahr sein. Es hält
aber auch nicht sonderlich lang an, schon nach der Hälfte von „Wish“
geht es gewohnt knüppelnd weiter. Wie auch schon die vorhergehenden
Lieder hat auch die „Black Clouds“ Trilogie oft gute Ansätze,
welche aber auch nicht wirklich durchdringen und von der miesen
Qualität des Albums ablenken können. Den Abschluss bildet
„Soulless“ und ist wohl darauf ausgelegt nochmal in Grund und
Boden zu schlagen.
Wirkliche Freude kommt hier so gut wie
nie auf. Es gibt zwar die paar Momente in denen man einen Lichtblick
in form eines richtig guten Riffs hat, aber Spaß macht es
keinesfalls sich hier durchzuhören. Die „Great Beasts of War“,
wie sie sich in Runenschrift auf dem Cover nennen, haben den Krieg
gegen meine Ohren gewonnen. Deshalb gibt es für die wohl längsten
37 Minuten meines Lebens nur 2 von 6 Punkten und ich schnapp mir
erstmal eine Ladung Kopfschmerztabletten.
Anspieltipps: Lasst es bleiben oder
hört es komplett. Die wenigen Perlen sind es vielleicht wert.
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