Mittwoch, 28. Januar 2015

PACT OF SOLITUDE – PAIN AND PASSION

Release: 2006
Format: CD (limitiert auf 500 Exemplare)
Kyrck Productions, Doom Metal, 2 Songs

Pact of Solitude ist ein Soloprojekt des spanischen Musikers Roberto Luis welcher schon bei Primigenium und Shroud gespielt und gesungen hat. Aber Moment – Soloprojekt? Im Booklet werden zwar noch 5 andere Musiker erwähnt, diese sind allerdings nach Buchcharakteren benannt und werden alle von Roberto verkörpert. Einzige Ausnahme hierbei ist eine unbekannte Frau die unter dem Synonym „Ignatus J. Reilly“ (Protagonist aus 'A Confederacy of Dunces' von John Kennedy Toole, in Deutschland als 'Die Verschwörung der Idioten' veröffentlicht) ein paar Gesangselemente beisteuerte.

Ohne Vorbereitung auf das, was kommt wird man von „Anguish“ ins kalte Wasser geworfen. Knackig, doomig schwebt das Mainriff von der ersten Sekunde an nahezu unverändert durch die Boxen während sich fast strophenweise ruhiger, mehrstimmiger Gesang mit beinahe gequält wirkendem Krächzen abwechselt. Auf halber Strecke wird die Doom-Schiene allerdings verlassen und es geht für kurze Zeit sogar richtig flott zu. Einen weiteren, letzten Melodiewechsel gibt es ab ungefähr 6 Minuten, von dort an dominieren hohe Gitarren die abschließenden Minuten und das Lied endet mit einem plötzlich einsetzendem Fade Out, welcher schon sehr schnell zum Ende kommt.
Auch „Deception“ führt den eingeschlagenen Weg weiter, das Riff setzt sich direkt im Gehörgang fest und der Sänger krächzt sich weiterhin die Seele aus dem Leib. Kurzzeitig ist es sogar möglich ein paar Parallelen zum Gesang von Abbath (Immortal) zu ziehen. Zur Auflockerung gibt es immer wieder Passagen in der Roberto seine Stimme fast beschwörerisch einsetzt, bevor der Song in eine minutenlange Wiederholung des Instrumentals übergeht. Wir erreichen gerade die 8 Minuten Marke, als unerwartet wieder Gesang einsetzt und kurz darauf ein Melodiewechsel vollzogen wird, der bis kurz vor dem Ende erhalten bleibt. Zum Abschluss gibt es noch ein paar Takte lang eine akustische Gitarre zu hören, bis schließlich auch „Deception“ in Stille mündet.

Im Endeffekt finden wir auf dieser CD 2 erstklassige Doom Metal Songs, welche trotz ihrer Längen und der häufigen Wiederholungen sehr eingängig sind und nicht langweilig werden. Man fragt sich allerdings wieso es von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung ganze 8 Jahre gedauert hat und warum das projekt Pact of Solitude bisher noch nicht weiter verfolgt wurde.
Trotz der vielen positiven Aspekte in der Musik fehlt mir schlussendlich doch noch etwas, dieser Funke, der das Gehörte zu etwas besonderem macht. Deshalb gibt es von mir 4 von 6 Punkten

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