Release: 2006
Format: CD (limitiert auf 500
Exemplare)
Kyrck Productions, Doom Metal, 2 Songs
Pact of Solitude ist ein Soloprojekt
des spanischen Musikers Roberto Luis welcher schon bei Primigenium
und Shroud gespielt und gesungen
hat. Aber Moment – Soloprojekt? Im Booklet werden zwar noch 5
andere Musiker erwähnt, diese sind allerdings nach Buchcharakteren
benannt und werden alle von Roberto verkörpert. Einzige Ausnahme
hierbei ist eine unbekannte Frau die unter dem Synonym „Ignatus J.
Reilly“ (Protagonist aus 'A Confederacy of Dunces' von John Kennedy
Toole, in Deutschland als 'Die Verschwörung der Idioten'
veröffentlicht) ein paar Gesangselemente beisteuerte.
Ohne Vorbereitung auf das, was kommt
wird man von „Anguish“ ins kalte Wasser geworfen. Knackig, doomig
schwebt das Mainriff von der ersten Sekunde an nahezu unverändert
durch die Boxen während sich fast strophenweise ruhiger,
mehrstimmiger Gesang mit beinahe gequält wirkendem Krächzen
abwechselt. Auf halber Strecke wird die Doom-Schiene allerdings
verlassen und es geht für kurze Zeit sogar richtig flott zu. Einen
weiteren, letzten Melodiewechsel gibt es ab ungefähr 6 Minuten, von
dort an dominieren hohe Gitarren die abschließenden Minuten und das
Lied endet mit einem plötzlich einsetzendem Fade Out, welcher schon
sehr schnell zum Ende kommt.
Auch „Deception“ führt den
eingeschlagenen Weg weiter, das Riff setzt sich direkt im Gehörgang
fest und der Sänger krächzt sich weiterhin die Seele aus dem Leib.
Kurzzeitig ist es sogar möglich ein paar Parallelen zum Gesang von
Abbath (Immortal) zu ziehen. Zur Auflockerung gibt es immer wieder
Passagen in der Roberto seine Stimme fast beschwörerisch einsetzt,
bevor der Song in eine minutenlange Wiederholung des Instrumentals
übergeht. Wir erreichen gerade die 8 Minuten Marke, als unerwartet
wieder Gesang einsetzt und kurz darauf ein Melodiewechsel vollzogen
wird, der bis kurz vor dem Ende erhalten bleibt. Zum Abschluss gibt
es noch ein paar Takte lang eine akustische Gitarre zu hören, bis
schließlich auch „Deception“ in Stille mündet.
Im Endeffekt finden wir auf dieser CD 2
erstklassige Doom Metal Songs, welche trotz ihrer Längen und der
häufigen Wiederholungen sehr eingängig sind und nicht langweilig
werden. Man fragt sich allerdings wieso es von der Aufnahme bis zur
Veröffentlichung ganze 8 Jahre gedauert hat und warum das projekt
Pact of Solitude bisher noch nicht weiter verfolgt wurde.
Trotz der vielen positiven Aspekte in
der Musik fehlt mir schlussendlich doch noch etwas, dieser Funke, der
das Gehörte zu etwas besonderem macht. Deshalb gibt es von mir 4 von
6 Punkten
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