Formate: Download, Tape
Negation Records, Lo-Fi/Black Metal, 2
Songs
Heute begebe ich mich mal wieder etwas
in den Untergrund, nämlich zu einem recht interessanten Ein-Mann
Projekt aus München, auf das ich durch eine Seite, auf der sich
viele der allseits bekannten erzkonservativen Black Metal Fans
herumtummeln, gestoßen bin. Dort wurde das Projekt Aether mit allen
Mitteln der Kleingeister zunichte geredet. Grund genug für mich, da
mal ein Ohr zu riskieren.
Da „Altar“ mit knapp 20 Minuten
doch recht kurz ausgefallen ist gibt es das Tape schon für
vergleichsweise günstige 4€ und den Download auf Bandcamp entweder
gratis oder für einen beliebigen Preis, den man bereit ist zu
zahlen.
Die beiden Songs (ohne Titel, simpel in
römischen Zahlen durchnummeriert) sind im wesentlichen ambiente
Soundscapes bestehend aus Verzerrungen und Rückkopplungen
angereichert mit leichten Keyboardtönen. Es wird ebenfalls leicht
mit dem Noise-Genre geliebäugelt, allerdings bekommt der Krach nie
so viel Zuneigung, dass man von „Anti-Musik“ sprechen kann, wie
sie reine Noise-Künstler herstellen und ich denke auch nicht, dass
das hier das Ziel gewesen wäre.
Der Fokus liegt hier auf der dichten
Atmosphäre, das repetitive flirren der Gitarren im Hintergrund und
dem betonten Minimalismus.
Leider wirken einige der Noise-Elemente
im zweiten Lied doch ein wenig zu arg gewollt und fehl am Platz, ich
denke man sollte sich da entscheiden ob man anmutige Soundscapes im
Ambientstil erschaffen will oder ob dem Chaos freien Lauf lässt,
anstatt etwas halb gemischtes aus beiden Möglichkeiten zu basteln.
„Altar“ ist in meinen Augen ein
gutes Stück Lo-Fi Musik mit gelungenen Ansätzen die man auch in
Zukunft weiter verfolgen sollte, aber im Moment wirkt dieses kleine
Werk doch noch etwas verloren. Deshalb hierfür erstmal nur 3 von 6
Punkten, aber behaltet Aether im Blick, ich bin mir sicher das sich
hier noch einiges entwickeln wird.
Wer das volle Ausmaß des
Kunstprojektes Aether erleben will sollte aber auch unbedingt auf die
anderen Kanäle (Facebook und co.) acht geben, denn die Musik wird
nur ein Bruchteil des Gesamtkunstwerkes sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen