Samstag, 25. Juli 2015

CHARLIZE ANN MYERS - .HOME

Releasedatum: 18.07.2015
Format: Download
Self-Released, Depressive Rock, 6 Songs

Heute geht es hier etwas ruhiger zu, nämlich mit Charlize Ann Myers Solo-Debütalbum „.home“, welches bisher leider nur als Download über Bandcamp erhältlich ist.

Die Songs sind zwar größtenteils nach einem einfachen Schema aufgebaut (Akustikgitarre zu Beginn, dann Wechsel auf die elektrische in Kombination mit knackigen Drums und zwischendrin wieder etwas Akustik), aber doch immer anders. Instrumental gesehen ist dieses Album ähnlich verträumt wie Alcest und co. Dazu passend ist auch der Songtitel „A few minutes allowed for daydreaming“, bei dem man einfach mal für 4 Minuten die Gedanken abschweifen lassen kann.

Das Depressive der Musik kommt vor allem durch die Lyrics, welche im Klargesang vorgetragen werden, zur Geltung, so geht es in „The bell rings for the weak“ um eine Freundschaft oder Beziehung zu einer Person die den Protagonisten immer weiter runterzieht, „Spare Piece“ handelt von einer allumfassenden Leere und „You're alone (loss of the golden age)“ steckt voller Erinnerungen an frühere, bessere Zeiten.
Auch ein paar Filmsamples haben ihren Weg in die Lieder gefunden, leider keine Filme die ich persönlich kenne aber ich denke den einen oder anderen werd ich mir mal zu Gemüte führen. Namentlich sind das „Spring Breakers“, „Brazil“, „Lost River“ und „Bande de Filles“.

Nach nur ca. 36 Minuten ist die Tauchfahrt in Charlize Ann Myers' Gedankenwelt allerdings auch schon vorbei und gerade weil die Lieder so träumerisch sind vergeht die Zeit viel zu schnell. Da hätte ich mir schon noch das eine oder andere Lied mehr gewünscht, aber wer weiß was uns noch von dem Franzosen erwartet. Dafür, dass man aber selbst entscheiden kann welchen Preis man für das Album bezahlt bekommt man hier schon 6 ordentliche Tracks geliefert, für die sich auch der eine oder andere Euro mehr lohnt und von mir gibt es 5 von 6 Punkten dafür.

Anspieltipps: The lost plane, The bell rings for the weak, You're alone (loss of the golden age) 

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