Mittwoch, 29. Juli 2015

SCHATTENFANG - ABGRÜNDE

Releasedatum: 08.12.2012
Formate: CD, Download
Self-Released, Black Metal, 5 Songs

Bei der Masse an Black Metal Bands, die heutzutage wie Pilze aus dem Boden schießen, fällt es schwer die guten herauszufiltern. Manchmal hat man dann das Glück eine dieser Bands quasi in der Umgebung zu finden, so wie hier im Beispiel Schattenfang aus Erfurt. In Thüringen haben sie sich schon durch Konzerte mit unter anderem Make a change...kill yourself, Nocturnal Depression, Bethlehem und Waffenträger Luzifers, sowie einem Beitrag auf dem „Lieder von Lieb' und Leid Pt.II“ einen Namen gemacht.

Wie für viele Veröffentlichungen des Genres üblich gibt es auch hier ein kurzes Intro, bestehend aus Gitarren, Gewitter, Schlagzeug und Sprachsample, allerdings nicht einfach lieblos zusammengeworfen, sondern sorgfältig aufeinander aufbauend.
Das erste Lied „Kalt“ macht dann auch schon klar in welche Richtung es gehen soll: repetitive, klassische Black Metal Melodien treffen auf durchaus melodischere Parts in Kombination mit durchdringendem Schlagzeugsound und einem Gesang der immer mal wieder an alte Mayhem erinnert.
Chaotischer geht es hingegen in „Mentale Disharmonie“ zu und sind wir mal ehrlich: alles andere würde auch nicht zum Songtitel passen. „...vom Grabentod“ ist auf dieser Veröffentlichung wohl der Klischee-Kriegssong. Hier gibt es ebenfalls Sprachsamples, allerdings in Kombination mit der üblichen Schlachtfeld-Geräuschkulisse und dem chaotischen Flair, ähnlich wie schon in „Mentale Disharmonie“ kommt das richtig stimmungsvoll rüber.
Mein Lieblingsstück dieser CD ist allerdings das abschließende „Des Herbstes Schatten“. Ich kann nicht sagen wieso dieses Lied am zugänglichsten für mich ist, vielleicht haben die 4 vorherigen Tracks mich ja für dieses Finale geöffnet, auf jeden Fall ist es super gelungen.

„Abgründe“ ist ein außerordentliches Erstlingswerk, dass aus den ganzen Veröffentlichungen im Black Metal „Untergrund“ heraussticht und auch gern mehrmals hintereinander gehört werden kann ohne langweilig zu werden. 4 von 6 Punkten gibt es von mir für meine „Landsmänner“ und auch wenn ich einiges aus der Bandhistorie verpasst habe nehme ich an, dass da noch einiges auf uns zu kommt.

Anspieltipps: Kalt, Mentale Disharmonie, Des Herbstes Schatten


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