Releasedatum: 08.12.2012
Formate: CD, Download
Self-Released, Black Metal, 5 Songs
Bei der Masse an Black Metal Bands, die
heutzutage wie Pilze aus dem Boden schießen, fällt es schwer die
guten herauszufiltern. Manchmal hat man dann das Glück eine dieser
Bands quasi in der Umgebung zu finden, so wie hier im Beispiel
Schattenfang aus Erfurt. In Thüringen haben sie sich schon durch
Konzerte mit unter anderem Make a change...kill yourself, Nocturnal
Depression, Bethlehem und Waffenträger Luzifers, sowie einem Beitrag
auf dem „Lieder von Lieb' und Leid Pt.II“ einen Namen gemacht.
Wie für viele Veröffentlichungen des
Genres üblich gibt es auch hier ein kurzes Intro, bestehend aus
Gitarren, Gewitter, Schlagzeug und Sprachsample, allerdings nicht
einfach lieblos zusammengeworfen, sondern sorgfältig aufeinander
aufbauend.
Das erste Lied „Kalt“ macht dann
auch schon klar in welche Richtung es gehen soll: repetitive,
klassische Black Metal Melodien treffen auf durchaus melodischere
Parts in Kombination mit durchdringendem Schlagzeugsound und einem
Gesang der immer mal wieder an alte Mayhem erinnert.
Chaotischer geht es hingegen in
„Mentale Disharmonie“ zu und sind wir mal ehrlich: alles andere
würde auch nicht zum Songtitel passen. „...vom Grabentod“ ist
auf dieser Veröffentlichung wohl der Klischee-Kriegssong. Hier gibt
es ebenfalls Sprachsamples, allerdings in Kombination mit der
üblichen Schlachtfeld-Geräuschkulisse und dem chaotischen Flair,
ähnlich wie schon in „Mentale Disharmonie“ kommt das richtig
stimmungsvoll rüber.
Mein Lieblingsstück dieser CD ist
allerdings das abschließende „Des Herbstes Schatten“. Ich kann
nicht sagen wieso dieses Lied am zugänglichsten für mich ist,
vielleicht haben die 4 vorherigen Tracks mich ja für dieses Finale
geöffnet, auf jeden Fall ist es super gelungen.
„Abgründe“ ist ein
außerordentliches Erstlingswerk, dass aus den ganzen
Veröffentlichungen im Black Metal „Untergrund“ heraussticht und
auch gern mehrmals hintereinander gehört werden kann ohne langweilig
zu werden. 4 von 6 Punkten gibt es von mir für meine „Landsmänner“
und auch wenn ich einiges aus der Bandhistorie verpasst habe nehme
ich an, dass da noch einiges auf uns zu kommt.
Anspieltipps: Kalt, Mentale
Disharmonie, Des Herbstes Schatten
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