Formate: CD (limitiert auf 10
Exemplare), Download
Self-Released, Depressive Black Metal,
1 Song
Es ist soweit, die Trilogie, welche
meine Seite von Beginn an begleitet findet ihr Ende. „Kosmodrom
[Verschlungen in Sphären der Existenzlosigkeit]“ heißt der letzte
Teil der „Nostalgie & Apathie“ EP-Reihe und kommt wie seine
beiden Vorgänger im schlichten, schwarzen Pappschuber, mit
Aussparungen für den Titel und das Bandlogo, sowie einer
handschriftlichen Nummerierung (wieso schaffen es Buchverlage und
DVD-Publisher nicht auch einheitliche Stile beizubehalten?).
Ruhig, langsam und leicht abgewandelt
spielt die Gitarre die aus den ersten beiden Teilen bekannte Melodie
und während Schlagzeug und Bass (diesmal von Nocturnus [Wolfskult]
eingespielt) mit einsetzen wird das Tempo weiter angezogen. Ein
erstes Ausbrechen der Musik ist zu vernehmen, aber seine volle Kraft
entfaltet das Riff mit dem ersten Schrei von Sänger S. Nach wenigen
Minuten reinem Instrumental, mit feinen synthetischen Klängen
erweitert, setzt der gewohnt hohe Kreischgesang ein.
Im Folgenden gibt es immer wieder
blockweise Wechsel zwischen repetitiven Instrumentalpassagen mit
variablem Riffing und Gesangsetappen mit dem kraftvollen Mainriff.
Der synthetische Soundteppich webt sich teilweise schon unscheinbar
unter das Songgeflecht und hat insbesondere in Kombination mit dem
Video eine wahnsinns Wirkung und erschafft eine einzigartige
Atmosphäre.
Ein paar Minuten vor Ende des Songs
kommt es nach einem kurzen Break noch zu einer überraschenden
Wendung und man hört auch zum ersten Mal in einem Nebelschwaden-Song
eine klare Stimme, welche unterlegt mit ordentlich Hall und Echo vor
sich her flüstert.
Wenn dann kurz vor Schluss die
Distortions herausgenommen werden fragt man sich wo denn die knapp 23
Minuten hin sind. Jedes Ende der „Nostalgie & Apathie“ Lieder
hat mich kalt erwischt und aus meinen Gedanken gerissen und übrig
bleibt die Frage: „wie schaffen die das nur immer?“
Wie schon „Retrospektiv“ und
„Nichtsein“ ist auch „Kosmodrom“ ein Lied, dass perfekt dazu
geeignet ist die Zeit zu vergessen und sich ganz seinen
Gedankenwelten hinzugeben. Auch die Länge von 23 Minuten (damit
genauso lang wie Teil 1 und 2 zusammen) ist ein positiver Aspekt,
auch wenn für mich so ein Song wohl nie lang genug sein kann. Ich
begrüße auch die experimenteller Ausrichtung sehr und bildet ein
gelungenes Finale der Trilogie, welches ich mit 6 von 6 Punkten
bewerte.
Wer noch eine CD haben will könnte
Glück haben, denn laut aktuellem Stand (08.08. um 0:30 Uhr) ist noch
ein Exemplar übrig, allen anderen kann ich nur den kostengünstigen
Download ans Herz legen.
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