Releasedatum: 08.04.2012
Format: Tape
Bleichmond Tonschmiede, Black Metal, 4
Songs, auf 25 Exemplare limitiert
Auf einem schlichten, schwarzen Tape
kommt diese EP daher und im Einleger zeigen sich, neben dem
Covermotiv, 2 eindrucksvolle Bilder die mit ihrem zugehörigen
Zitaten den Tod thematisieren und eine handschriftliche Nummerierung.
Schon auf dem einzigen Full Lenght
Album „Asenheim“, ebenfalls 2012 erschienen, kündigte sich ein
Stilwechsel an, denn auf Sehnsucht hören wir deutlich öfter
Klargesang als die Tiwaz-typischen Screams, was der Atmosphäre aber
keinesfalls schadet. Auch entfernen sich die Texte größtenteils vom
Heidentum und schlagen eine depressive Richtung ein.
Einleitend mit ruhigen Gitarren werden
wir in „Welcome Wonderland“ begrüßt, bis kurz darauf der
Schalter umgelegt wird, das Schlagzeug einsetzt und das Riff mehr
Biss bekommt. Direkt zu Anfang fällt dabei aber negativ auf, dass
die Becken zu leise abgemischt wurden, während die Toms alles
gnadenlos durchschlagen. Der Klar- und Schreigesang wechseln sich
hier im Strophe/Refrain Rhythmus ab. Das Prinzip des ruhigen Starts
mit plötzlichem Umschwung in deutlich härtere Gefilde wird auch im
zweiten Song „Lebwohl“ angewandt, wobei das Intro hier von
ruhigen Klavierklängen getragen wird zu denen der klare Gesang
einsetzt. Nach dem Richtungswechsel in diesem Lied dominiert die
Überlagerung beider Gesangstile. Höhepunkt dieser EP ist
unabstreitbar die fast schon zu tanzbare Hymne auf die Depression
„Der letzte Passagier“. Komplett im Klargesang gehalten baut der
Song mit der Zeit immer mehr an Geschwindigkeit auf und das einzig
negative sind die immer wiederkehrenden „Klatschsamples“, die die
Stimmung leider etwas kaputt macht. Mit dem letzten Lied „Asenheim“
fühlt man sich, zumindest anfangs, wieder wie auf alten Asenheim
Veröffentlichungen, bis ab der Mitte der DSBM Anteil wieder oberhand
gewinnt. So hätte der Song auch noch gut auf das gleichnamige Album
gepasst.
Die EP bekommt von mir solide 4 von 6
Punkten, wegen der doch recht kurzen Spieldauer und den immer wieder
ähnlichen Songstrukturen.
Anspieltipps entfallen bei der geringen
Songanzahl, am besten hört man das Tape in einem Stück durch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen