Donnerstag, 20. November 2014

ASENHEIM - SEHNSUCHT

Releasedatum: 08.04.2012
Format: Tape
Bleichmond Tonschmiede, Black Metal, 4 Songs, auf 25 Exemplare limitiert

Auf einem schlichten, schwarzen Tape kommt diese EP daher und im Einleger zeigen sich, neben dem Covermotiv, 2 eindrucksvolle Bilder die mit ihrem zugehörigen Zitaten den Tod thematisieren und eine handschriftliche Nummerierung.

Schon auf dem einzigen Full Lenght Album „Asenheim“, ebenfalls 2012 erschienen, kündigte sich ein Stilwechsel an, denn auf Sehnsucht hören wir deutlich öfter Klargesang als die Tiwaz-typischen Screams, was der Atmosphäre aber keinesfalls schadet. Auch entfernen sich die Texte größtenteils vom Heidentum und schlagen eine depressive Richtung ein.
Einleitend mit ruhigen Gitarren werden wir in „Welcome Wonderland“ begrüßt, bis kurz darauf der Schalter umgelegt wird, das Schlagzeug einsetzt und das Riff mehr Biss bekommt. Direkt zu Anfang fällt dabei aber negativ auf, dass die Becken zu leise abgemischt wurden, während die Toms alles gnadenlos durchschlagen. Der Klar- und Schreigesang wechseln sich hier im Strophe/Refrain Rhythmus ab. Das Prinzip des ruhigen Starts mit plötzlichem Umschwung in deutlich härtere Gefilde wird auch im zweiten Song „Lebwohl“ angewandt, wobei das Intro hier von ruhigen Klavierklängen getragen wird zu denen der klare Gesang einsetzt. Nach dem Richtungswechsel in diesem Lied dominiert die Überlagerung beider Gesangstile. Höhepunkt dieser EP ist unabstreitbar die fast schon zu tanzbare Hymne auf die Depression „Der letzte Passagier“. Komplett im Klargesang gehalten baut der Song mit der Zeit immer mehr an Geschwindigkeit auf und das einzig negative sind die immer wiederkehrenden „Klatschsamples“, die die Stimmung leider etwas kaputt macht. Mit dem letzten Lied „Asenheim“ fühlt man sich, zumindest anfangs, wieder wie auf alten Asenheim Veröffentlichungen, bis ab der Mitte der DSBM Anteil wieder oberhand gewinnt. So hätte der Song auch noch gut auf das gleichnamige Album gepasst.

Die EP bekommt von mir solide 4 von 6 Punkten, wegen der doch recht kurzen Spieldauer und den immer wieder ähnlichen Songstrukturen.
Anspieltipps entfallen bei der geringen Songanzahl, am besten hört man das Tape in einem Stück durch.

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