Releasedatum: 06.12.2013
Formate: CD, Digipack+Bonussong, KKTH
Digipack+ Patch & Autogrammkarte, LP (schwarz oder weiß)
Massacre Records, Dark Metal, 10 Songs
(+1 Digipack Bonus)
Nach 8 Jahren Abstinenz meldeten sich
Ewigheim 2012 mit „Bereue nichts“ fulminant zurück, schon ein
Jahr später erschien der würdige Nachfolger „Nachruf“ und für
nächsten Monat steht schon die Jubiläumsveröffentlichung „24/7“
in den Startlöchern (da die CD an Freitag den 14.11. erscheinen wird
gibt’s am Tag darauf direkt die Review dazu). Doch wer sind
Ewigheim eigentlich? Yantit, bekannt als Schlagzeuger bei Eisregen,
ist für die Texte, Gitarren, Programmierungen und die Artworks
verantwortlich, Allen B. Konstanz von The Vision Bleak steuert den
Gesang und das Schlagzeug bei und Schwadorf, ebenfalls bei The Vision
Bleak, bringt sich an den Lead- und Akustik-Gitarren ein. Diese 3,
die Stammformation von Ewigheim, werden auf Nachruf musikalisch von
P. Haag, besser bekannt als West von Hämatom und Eisregen, am Bass,
Frau N. Feind an der Violine und auf dem Bonustrack von M. Roth
(Eisregen) unterstützt.
Die Songs kann man im allgemeinen als
vertonte Todessehnsüchte bezeichnen, die sich aber in
unterschiedlichen musikalischen Gewändern zeigen. So gibt es Songs
mit stärkeren Elektronikeinschlag („Die Augen zu“, „Glück im
Unglück“), balladenhafte Nummern („Am Meer“) und rockigere
Stücke ( „Zwischen Menschen“). Nachdem man in „Zwischen
Menschen“ frisch geboren und blutig in die Menschenmassen geworfen
wurde, sich düsterromantisch in „Die Augen zu“ gegenseitig die
Augen schließt, sich sehnsuchtsvoll Stück für Stück im Wald
beerdigt („Heimweh“) und im Feuer von der Welt zur „Himmelfahrt“
verabschiedet, wird einem unmissverständlich klar gemacht: egal wie
schön dein Leben wird, der Tod macht alles besser, deshalb lautet
hier der Rat: „Wenn es am schönsten ist“ soll man gehen. Dazu
gesellt sich mit „Ein Nachruf“ der Titeltrack, welcher gerade
heutzutage, wenn jedem x-beliebigen C-Promi hinterhergetrauert wird
und der einfache Mann, völlig unbeachtet von der Menschheit, allein
stirbt, auf ebenjene Vergessenen aufmerksam macht und ihnen den
verdienten Nachruf spendet. „Glück im Unglück“, welches schon
vorab zu kleinen Teilen in einem Studioclip veröffentlicht wurde,
belehrt uns schlussendlich noch, dass das Tier „Mensch“ den
einzigen Vorteil hat, dass es sein eigenes Ende bestimmen kann. Für
Besitzer des Digipacks oder der LP gibt es noch ein letztes
Highlight, „Sanctum Imperium“, in welchem M. Roth und Allen B,
Konstanz im Duett den Herzenswunsch aussprechen, nach dem eigenen Tod
als Eiche für die verzweifelten Seelen Obdach zu spenden.
Egal wie angestreng man sucht,
wirkliche Negativfaktoren findet man auf diesem Album (neben der
leider recht kurzen Spielzeit) nicht. So verdient Nachruf 5 von 6
Punkten und vielleicht schafft es „24/7“ dem ganzen noch einen
Schlag draufzusetzen.
Anspieltipps: „Die Augen zu“, „Am
Meer“, „Heimweh“, „Ein Nachruf“, „Glück im Unglück“,
„Sanctum Imperium“
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