Donnerstag, 20. November 2014

EWIGHEIM - NACHRUF

Releasedatum: 06.12.2013
Formate: CD, Digipack+Bonussong, KKTH Digipack+ Patch & Autogrammkarte, LP (schwarz oder weiß)
Massacre Records, Dark Metal, 10 Songs (+1 Digipack Bonus)

Nach 8 Jahren Abstinenz meldeten sich Ewigheim 2012 mit „Bereue nichts“ fulminant zurück, schon ein Jahr später erschien der würdige Nachfolger „Nachruf“ und für nächsten Monat steht schon die Jubiläumsveröffentlichung „24/7“ in den Startlöchern (da die CD an Freitag den 14.11. erscheinen wird gibt’s am Tag darauf direkt die Review dazu). Doch wer sind Ewigheim eigentlich? Yantit, bekannt als Schlagzeuger bei Eisregen, ist für die Texte, Gitarren, Programmierungen und die Artworks verantwortlich, Allen B. Konstanz von The Vision Bleak steuert den Gesang und das Schlagzeug bei und Schwadorf, ebenfalls bei The Vision Bleak, bringt sich an den Lead- und Akustik-Gitarren ein. Diese 3, die Stammformation von Ewigheim, werden auf Nachruf musikalisch von P. Haag, besser bekannt als West von Hämatom und Eisregen, am Bass, Frau N. Feind an der Violine und auf dem Bonustrack von M. Roth (Eisregen) unterstützt.

Die Songs kann man im allgemeinen als vertonte Todessehnsüchte bezeichnen, die sich aber in unterschiedlichen musikalischen Gewändern zeigen. So gibt es Songs mit stärkeren Elektronikeinschlag („Die Augen zu“, „Glück im Unglück“), balladenhafte Nummern („Am Meer“) und rockigere Stücke ( „Zwischen Menschen“). Nachdem man in „Zwischen Menschen“ frisch geboren und blutig in die Menschenmassen geworfen wurde, sich düsterromantisch in „Die Augen zu“ gegenseitig die Augen schließt, sich sehnsuchtsvoll Stück für Stück im Wald beerdigt („Heimweh“) und im Feuer von der Welt zur „Himmelfahrt“ verabschiedet, wird einem unmissverständlich klar gemacht: egal wie schön dein Leben wird, der Tod macht alles besser, deshalb lautet hier der Rat: „Wenn es am schönsten ist“ soll man gehen. Dazu gesellt sich mit „Ein Nachruf“ der Titeltrack, welcher gerade heutzutage, wenn jedem x-beliebigen C-Promi hinterhergetrauert wird und der einfache Mann, völlig unbeachtet von der Menschheit, allein stirbt, auf ebenjene Vergessenen aufmerksam macht und ihnen den verdienten Nachruf spendet. „Glück im Unglück“, welches schon vorab zu kleinen Teilen in einem Studioclip veröffentlicht wurde, belehrt uns schlussendlich noch, dass das Tier „Mensch“ den einzigen Vorteil hat, dass es sein eigenes Ende bestimmen kann. Für Besitzer des Digipacks oder der LP gibt es noch ein letztes Highlight, „Sanctum Imperium“, in welchem M. Roth und Allen B, Konstanz im Duett den Herzenswunsch aussprechen, nach dem eigenen Tod als Eiche für die verzweifelten Seelen Obdach zu spenden.

Egal wie angestreng man sucht, wirkliche Negativfaktoren findet man auf diesem Album (neben der leider recht kurzen Spielzeit) nicht. So verdient Nachruf 5 von 6 Punkten und vielleicht schafft es „24/7“ dem ganzen noch einen Schlag draufzusetzen.

Anspieltipps: „Die Augen zu“, „Am Meer“, „Heimweh“, „Ein Nachruf“, „Glück im Unglück“, „Sanctum Imperium“

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