Releasedatum: 01.09.2014
Format: CD im Pappschuber
Self-Released, Depressive Black Metal,
1 Song, auf 10 Exemplare limitiert
Gute Musik muss nicht immer von
riesigen Majorlabels gefördert werden und mit dicken Sondereditionen
auftrumpfen, wie uns diese kleine, handgemachte EP, der norddeutschen
DSBM Band Nebelschwaden nur allzu deutlich aufzeigt. Sie kommt im
unscheinbaren, handgefertigtem und komplett schwarzem Pappschuber
(dem offiziellem Cover etwas abweichend), welcher an der Front 2
Aussparungen besitzt, die das auf der CD befindliche Bandlogo und den
EP Titel präsentieren. Die Rückseite zeigt lediglich die
handschriftliche Nummerierung. Dank dieser Kleinstauflage von gerade
einmal 10 Exemplaren kann man sich hier noch an einem wirklich
exklusiven Stück erfreuen.
Da die CD in Eigenregie und ohne großes
Studio aufgenommen wurde, darf man selbstverständlich keine
Hochglanzproduktion erwarten, aber sie schafft es doch sich deutlich
von den unzähligen „Rumpel- und Kelleraufnahmen“, welche in
Black Metal Kreisen kursieren, abzuheben. Das einzige Lied dieser EP
erstreckt sich über 12 Minuten und man wird direkt nach einem leisen
Klopfen und dem Öffnen einer Getränkedose von dem treibenden
Gitarrenriff erfasst. Der mit starkem Hall besetzte, schreiende
Gesang von S. und das kurz vorher einsetzende Schlagzeugspiel
komplettieren die melancholisch, monotone Atmosphäre. Diese
Monotonie ist aber keineswegs ein negativer Aspekt, tatsächlich
vergehen die 12 Minuten schneller als es einem lieb ist, denn die
Band versteht es immer wieder kurze, erfrischende Wechsel vom
Hauptriff unterzubringen. So kommt es kurzzeitig sogar vor, dass die
Melodie recht heiter wirkt, sich aber durchaus berechtigt noch zum
DSBM zählen darf. So kommt es, dass man fast schon plötzlich vom
ausgiebigen Fade Out überfallen und zurück in die Realität
gestoßen wird.
Zusammenfassend gesagt, ist die EP ein
vielversprechender Start der angekündigten „Nostalgie &
Apathie“ Trilogie und weckt großes Verlangen nach den nächsten
beiden Teilen.
Ich vergebe der „Nostalgie &
Apathie I“ 5 von 6 Punkten, da mir persönlich der Bass im Endmix
noch etwas zu kurz kommt und man der Geschichte, wegen dem, unter
Umständen, nicht leicht verständlichem Gesang nicht komplett folgen
kann.
Für diejenigen, die Nebelschwaden noch
nicht kennen, gibt es ihre erste Demo „Summertime Depression“ als
Gratis-Download und falls euch das gefällt, schaut auchmal auf der
Facebook Seite vorbei.
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