Releasedatum: 01.12.2007
Format: Tape (limitiert auf 333
Exemplare)
Blutvergießen, Black Metal, 4 Songs
Jeder kennt sie und entweder man liebt
oder hasst sie: Demotapes von Kellerbands in einer Aufnahmequalität
jenseits von gut und böse. Hier im Fall von Ritus schwankt die
Qualität während der Songs immer wieder, sie ist nie so schlecht,
dass man nichts mehr heraushören kann, aber wenn ich sie mit den
hier schon behandelten Veröffentlichungen von zum Beispiel Einsam
gestorben oder Nebelschwaden vergleiche hängen Ritus da doch ein
Stück weit zurück.
Leider sind die Tapes auch nicht
nummeriert, aber die Texte sind abgedruckt und Bilder der
Bandmitglieder wurden auch noch ins kleine Tapebooklet gepackt.
Nun legen wir das gute Stück mal ein
und öffnen uns den nächtlichen Gedanken von Ritus. Als Einleitung
dient „Mondaufgang“, bestehend aus ein paar Krähenkrächzern und
einer ruhigen Gitarrenmelodie. Nichts wirklich besonderes, einfach
nur eins der vielen Gitarrenintros, da wirkt nichts innovativ, man
fühlt sich eher so als hätte man das ganze schonmal gehört. Mit
den beiden Songs „Gehüllt in Schnee und Sternenlicht“ und „Die
Nacht okkulter Riten“ nimmt das Unheil weiter seinen Lauf. Der
Gesang gleicht einem hohen, heiseren Schreien, welches den Höhrer
eher dazu animiert dem Sänger „Geist“ einen Erkältungstee zu
bringen. Diese Stimmbandeskapaden, welche wohl dem zu lange im Schnee
herumliegen zu verdanken sind, werden noch bestärkt durch das
melodische, aber leider auch monotone und einfallslos wirkende
Gitarren- und Schlagzeugspiel.
Einzig in „Wandelnd durch den Kerker
meines Ich's“ versucht man mit einem atmosphörischen Start,
verschiedenen Chorälen und Mehrstimmigkeit aus den eintönigen
Mustern auszubrechen. Es funktioniert auch....fast. Die
Vielschichtigkeit bleibt durch die unvorteilhafte Aufnahmequalität
nur angedeutet, so das man beinahe froh ist, dass die schier endlosen
Schreie und das, auch nicht wirklich kreative, Klavier diesen
Rundgang beenden.
Hier hat man leider deutliches
Potential verschenkt, auch wenn das Resultat nicht wirklich neue Tore
öffnet merkt man das die einzelnen Musiker nicht talentfrei sind. Da
„Von nächtlichen Gedanken“ nun aber das einzige Werk der Band
ist, kann ich nicht sagen ob sie sich in den mittlerweile 7 Jahren
seit Release der Demo verbessert haben. So kommt das Demo bei mir nur
auf 2 von 6 Punkten.
Anspieltipp: „Wandelnd durch den
Kerker meines Ich's“
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