Donnerstag, 20. November 2014

RITUS - VON NÄCHTLICHEN GEDANKEN

Releasedatum: 01.12.2007
Format: Tape (limitiert auf 333 Exemplare)
Blutvergießen, Black Metal, 4 Songs

Jeder kennt sie und entweder man liebt oder hasst sie: Demotapes von Kellerbands in einer Aufnahmequalität jenseits von gut und böse. Hier im Fall von Ritus schwankt die Qualität während der Songs immer wieder, sie ist nie so schlecht, dass man nichts mehr heraushören kann, aber wenn ich sie mit den hier schon behandelten Veröffentlichungen von zum Beispiel Einsam gestorben oder Nebelschwaden vergleiche hängen Ritus da doch ein Stück weit zurück.
Leider sind die Tapes auch nicht nummeriert, aber die Texte sind abgedruckt und Bilder der Bandmitglieder wurden auch noch ins kleine Tapebooklet gepackt.

Nun legen wir das gute Stück mal ein und öffnen uns den nächtlichen Gedanken von Ritus. Als Einleitung dient „Mondaufgang“, bestehend aus ein paar Krähenkrächzern und einer ruhigen Gitarrenmelodie. Nichts wirklich besonderes, einfach nur eins der vielen Gitarrenintros, da wirkt nichts innovativ, man fühlt sich eher so als hätte man das ganze schonmal gehört. Mit den beiden Songs „Gehüllt in Schnee und Sternenlicht“ und „Die Nacht okkulter Riten“ nimmt das Unheil weiter seinen Lauf. Der Gesang gleicht einem hohen, heiseren Schreien, welches den Höhrer eher dazu animiert dem Sänger „Geist“ einen Erkältungstee zu bringen. Diese Stimmbandeskapaden, welche wohl dem zu lange im Schnee herumliegen zu verdanken sind, werden noch bestärkt durch das melodische, aber leider auch monotone und einfallslos wirkende Gitarren- und Schlagzeugspiel.
Einzig in „Wandelnd durch den Kerker meines Ich's“ versucht man mit einem atmosphörischen Start, verschiedenen Chorälen und Mehrstimmigkeit aus den eintönigen Mustern auszubrechen. Es funktioniert auch....fast. Die Vielschichtigkeit bleibt durch die unvorteilhafte Aufnahmequalität nur angedeutet, so das man beinahe froh ist, dass die schier endlosen Schreie und das, auch nicht wirklich kreative, Klavier diesen Rundgang beenden.

Hier hat man leider deutliches Potential verschenkt, auch wenn das Resultat nicht wirklich neue Tore öffnet merkt man das die einzelnen Musiker nicht talentfrei sind. Da „Von nächtlichen Gedanken“ nun aber das einzige Werk der Band ist, kann ich nicht sagen ob sie sich in den mittlerweile 7 Jahren seit Release der Demo verbessert haben. So kommt das Demo bei mir nur auf 2 von 6 Punkten.

Anspieltipp: „Wandelnd durch den Kerker meines Ich's“

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